Medizinisches Labor Rostock

Aktuelles

Einführung einer Multiplex-PCR zum Nachweis respiratorischer Erreger


In der mikrobiologischen Diagnostik werden zunehmend Multiplex-PCR-Ver-fahren eingesetzt, um schnell und sensitiv eine Vielzahl von Erregern gleichzeitig nachzuweisen.
Das Erregerspektrum respiratorischer Erkrankungen ist breit und beinhaltet sowohl Viren als auch Bakterien. Bakterielle Infektionen bedürfen in der Regel einer antibiotischen Therapie. Die schnelle Abgrenzung viraler von bakteriellen Infektionen kann nicht indizierte Antibiotikagaben vermeiden und eine gezielte Therapie ermöglichen. Unverändert ist die „herkömmliche“ Methode der kulturellen Anzucht von Bakterien für die Resistenzbestimmung unerlässlich.
Die Multiplex-PCR stellt eine wertvolle Ergänzung der konventionellen Diagnos-tik dar. Mit der PCR ist jedoch keine Aussage über die Vermehrungsfähigkeit und Infektiosität der Erreger möglich, da auch DNA/RNA von avitalen Erregern nachgewiesen wird.
Mit der Multiplex-PCR werden folgende Erreger erfasst:
 

Bakterien:

  • Mycoplasma pneumoniae
  • Chlamydophila pneumoniae
  • Legionella pneumophila
  • Haemophilus influenzae
  • Streptococcus pneumoniae
  • Bordetella pertussis
  • Bordetella parapertussis

Viren:

  • Influenza A/B
  • RSV
  • Adenoviren
  • Enteroviren
  • Parainfluenzavirus 1-4
  • Humanes Metapneumovirus
  • Humanes Bocavirus
  • Rhinovirus
  • Coronavirus

Untersuchungsmaterial:

- „Trockener“ Abstrich (optimal nasopharyngeal, alternativ Nase oder Rachen)
- Andere Materialien (Bronchoalveoläre Lavage, Nasopharyngealaspirat, Sputum)

Nachweisgrenze: 100-1000 Erregerkopien / Ansatz

Bei Verwendung der Ausnahmekennziffer 32006 erfolgt für die Ziffern keine Budgetbelastung.

Bei Verdacht auf einen bestimmten Erreger (z.B. Influenza, Bordetella pertussis, RSV) kann weiterhin gezielt eine einzelne PCR angefordert werden.

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