Thrombozytenzählungen sind mit der im Medizinischen Labor Rostock verwendeten Sysmex-Technologie mit zwei unterschiedlichen Messprinzipien möglich. Die Impedanz-Analyse basiert auf einer Partikelzählung von Zellen, die ein bestimmtes Volumen aufweisen. Bei der fluoreszenzoptischen Messung werden Nukleinsäuren (bzw. deren Fragmente) angefärbt und zur Auswertung Fluoreszenzsignale genutzt.
Diese optische Messung erlaubt eine bessere Diskriminierung zwischen Thrombozyten und mikrozytären Erythrozyten in Blutproben mit einem mittleren korpuskulären Volumen (MCV) kleiner als 73.5 fl. Diese Mikrozyten liegen beispielsweise bei ausgeprägten Eisenmangelanämien vor und können im Sinne einer positiven Interferenz die Thrombozytenzahl bei der Impedanzmessung zu höheren Werten verfälschen. In diesen Fällen erweitern wir die Thrombozytenzählung um die Zweitmethode. Die Abrechnung der Analyse bleibt davon unberührt.
